Eine
Woche nach der Chemo ging es mir schon bedeutend besser. Ein
Hochgefühl gab es immer in der 3. Woche.
Man merkte doch gleich,
dass der Körper sich wieder ein wenig erholt hatte von dem Gift.
Da ich ja wusste, dass meine Haare ausgehen würden,
beschloss ich gleich nach der 1. Chemo,
eine Woche später, mich
von meinem Haar zu trennen.
Nach Auskunft des Arztes hätte ich ab der 2.
Woche nach der 1. Chemo mit Haarausfall zu rechnen.
Nicht nur der Haarverlust machte mich völlig fertig, sondern auch
zu sehen, wie meine Kopfhaut
wohl aussehen mochte. Denn ich leide seit
Jahren an einer Schuppenflechte auf der Kopfhaut.
Mal war es besser,
mal schlechter.
Beim Abrasieren (ich ging zum Frisör) liefen die Tränen nur
so,
da brachte es auch nicht viel, dass mein Lebensgefährte
mir "die Hand hielt".
Die Auszubildende reichte mir gleich ein Taschentuch und schluckte
selber mehrmals.
Ich denke, sie konnte genau nachempfinden, wie es mir
gerade erging.
Erstaunlicherweise sah man von meiner Schuppenflechte überhaupt
nichts.
Die 1. Chemo schien also auch den Angriff bereits darauf
gestartet zu haben.
Mit Perücke ging es dann nach Hause.
Mein
Arzt meinte, was ich an Nebenwirkungen hatte, hielt sich so in
Grenzen,
dass ich nicht klagen sollte.
Dass meiste verschwand
davon auch nach der 1. Woche.
Richtig runtergezogen haben mich eigentlich die Spritzen, die ich mir geben musste,
um die Leukos (weiße Blutkörperchen) wieder aufzubauen.
Nebenwirkungen, welche ich davon hatte: Kreislaufbeschwerden, absolutes k.o.-Gefühl.
Gut 2 Stunden nach der Spritze war das Beste: Einfach nur schlafen.
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