Das ärgerliche war immer,
dass es nach der Blutentnahme
immer arg lange dauerte,
bis der Arzt die Freigabe gab.
Denn ohne
Freigabe keine Infusionen. Erst wenn das Okay da war, dass das
Blut in Ordnung sei,
gab es die Freigabe vom Doc.
Ab und an brachte ich
die Blutproben auch
selber ins Labor - in der Hoffnung,
dass es etwas schneller geht
... dem war aber nicht so.
War die Freigabe vom Doc erteilt, so musste wiederum darauf gewartet werden,
dass die Apotheke die Medikamente anlieferte.
Die Schwestern gaben mir
zwischenzeitlich
die sogenannte Vorspeise.
Eine Spritze gegen die Übelkeit. Und dann eine weitere mit
Kortison
(die ich
nach und nach selber "durchspritze" ... sollte sich lt. Praxis besser
vertragen,
als wenn sie sie mir in einer Tour gegeben hätten).
Bis es eigentlich los ging, konnte man so 1 - 1 1/2 Stunden rechnen.
Sobald
die Zytostatika (Medikamente für Chemo) da waren, wurde der 1.
Beutel
über die Kanüle "angeschlossen".
Dazu bekam ich einen
Kühlakku, weil dieses Mittel die Nägel angreifen hätte können.
War natürlich gleich wieder entsetzt gewesen!
Also die
ganze Zeit knetete ich meine Hände in diesem Akku. War der 1. Beutel
durch,
schellte ich und der 2. Beutel wurde "angeschlossen".
Wenn
dieser halb durch war, musste ich wieder schellen, damit der Arzt
die sogenannte Nachspeise (Rote Grütze) spritzen konnte.
Das war
eine sehr große "Spritze" mit so rotem Zeug drin. Dieses
Medikament musste mir
über einen über die
Kanüle über einen
Seitenanschluss - dann persönlich
vom Arzt - in die Vene gespritzt werden.
Dann wartete ich nur noch, dass der Rest vom 2. Beutel durchlief.
Danach wieder schellen,
Kanüle abmachen lassen, Pflaster drauf,
fertig.
Zwei Mal
hatte ich allerdings das Erlebnis, dass der Arzt nicht rechtzeitig
zu mir kam,
d.h. die 2. Infusion war schon durchgelaufen.
Dann wurde noch einmal eine kleine Kochsalzlösung per Infusion gegeben.
Hat dann halt nur "einen kl. Beutel mit Kochsalzlösung" länger gedauert.
Nach jeder
Therapie ging es mir recht gut. Mein Lebensgefährte war das 1. Mal
ziemlich entsetzt,
als er mich vor der Praxis mit Zigarette in der Hand
in Empfang nahm.
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